Flucht in andere Welten
Der Literaturkurs der Q1 veranstaltete unter dem Thema "Flucht in andere Welten" einen Nachmittag mit selbstverfassten, Geschichten, Gedichten und Inszenierungen. Die gesamte Oberstufe, sowie Lehrer waren eingeladen.
Das Forum der Gesamtschule Rheydt-Mülfort ist gut mit den Schülern der Oberstufe gefüllt. Die erste Aufführung ist ein Rap über den Schulalltag und die Lehrer dieser Schule und wird angesagt mit den Worten " und nun einen großen Applaus für den Chef aller Chefs, Stefano". Der Oberstufenschüler kommt auf einem pinken Kinderfahrrad angefahren und beginnt in Rap-Manier damit, dass man mit allen Lehrern gut auskommen kann, solange man sie nicht zu sehr ärgert.
An diesem Nachmittag stellt der Literaturkurs der Oberstufe die Arbeit, des vergangenen Schuljahres vor. Mit dabei auch Texte der jüngeren Jahrgangsstufe EF und Texte anderer Schüler der Q1, die diese am Vormittag am diesjährigen Lesetag verfasst hatten. Das Thema "Flucht in andere Welten" wurden bewusst gewählt, um den Autoren einen möglichst großen Rahmen zur Entfaltung ihrer Kreativität zu geben. Der Rap endet mit großen Beifall. Nun ist das Interesse auch für die restlichen Vorführungen da. Viele der Schüler schrieben über alltägliche Dinge, wie die Schwierigkeit für diesen Tag ein Gedicht zu schreiben, aber auch abstraktere Geschichten fanden im abwechslungsreichen Programm Platz. So las Luisa einen Text vor, an dem mehrere Schüler ohne Absprache abwechselnd schrieben. "Jedoch muss dazu gesagt werden, dass dieser Text an einigen Stellen von den Lehrern zensiert wurde, mit der Begründung ' Einiges ist ja wirklich Kokolores, was ihr da schreibt'" ließ die Schülerin vor dem Vortragen schmunzelnd verlauten. Ein ähnliches Schicksal ereilte die politische Satire von Jonathan und Pia, die das Parteiprogramm ihrer fiktiven Fraktion vorstellten, das sie gleich selbst entschärft hatten. Jedoch griffen die 18-jährigen zu anderen stilistischen Mitteln, um die Aussage ihres Parteiprogramms beizubehalten.
In einer kleinen Pause konnten Schüler, wie Lehrer selbstgemachte Waffeln und türkische Pizzen genießen. Die Einnahmen kamen der Finanzierung des Abiballs zu Gute.
Für Viele war das Auftreten auf der Bühne eine große Überwindung, um so besser war es, dass nur ein kleiner Teil der Texte anonym vorgetragen wurde und ein Großteil der Künstler sich vor das Publikum stellte und meist großen Applaus erntete.
Darja Rietdorf