Gesamtschule Rheydt-Mülfort, ☎ 02166 946670, 

Spendenübergabe

Schenken kann man doch nicht nur zu Weihnachten! Das dachte sich das Organisationsteam  des letzten Sponsorenlaufs und der Vorstand des Fördervereins unserer Schule und wählte für die Übergabe der beiden Schecks einen Termin im Februar.

1600202_spenden_01.jpg
1600202_spenden_02.jpg
1600202_spenden_03.jpg
1600202_spenden_04.jpg
previous arrow
next arrow

(Das Gruppenfoto zeigt Schülerinnen und Schüler, die eine zweistellige Zahl von Runden = Kilometern gelaufen haben. Sie übergeben den Gästen die Schecks. Von links: Frau Bartsch, Frau Dr. Mattig, Frau Eßer und Frau Gottlieb. Am Tisch sitzt Frau Suhre mit dabei. )

Und dass dies eine gute Idee war, bestätigten Frau Bartsch von der Mönchengladbacher Tafel und Frau Eßer vom Kinderschutzbund. „In der Vorweihnachtszeit geben viele gern etwas ab und spenden auch, aber jetzt, zu Jahresbeginn, haben wir immer eine Flaute. Und die Kosten laufen weiter. “Da kamen die 1500 € gerade recht, die jede der beiden Repräsentantinnen mitnehmen konnte. In einem sehr aufschlussreichen Gespräch mit Frau Dr. Mattig vom Förderverein, Frau Suhre für das Organisationsteam Sponsorenlauf und Frau Gottlieb berichteten beide Gäste über ihre Arbeit. 

„Unsere Tafel beköstigt jede Woche ca. 3000 Einzelpersonen. Alle müssen nachweisen, dass sie zum Besuch der Tafel berechtigt sind und wir haben die Abholtage genau geregelt. Denn sonst läuft es nicht rund, “ berichtet Frau Bartsch. Über 100 komplett Ehrenamtliche sind an den Ausgabestellen, beim Fahr- und Abholdienst eingesetzt und verpflichten sich damit ohne Entlohnung regelmäßig für diesen sehr sozialen Dienst. „Darunter sind auch viele, die mit Nahrungsmitteln, Verkauf, Logistik beruflich zu tun hatten und nun im Ruhestand etwas Sinnvolles tun wollen. Sie haben einen geschulten Blick für das, was wir bei Supermärkten, Restaurants und Firmen abholen dürfen.“ Nach dem Gerücht gefragt, dass die Tafel angeblich so viele Lebensmittelspenden bekommt, dass sie die nicht mehr verteilen kann, antwortet Frau Bartsch: „Vor Weihnachten ist das Angebot in den Läden und Restaurants sehr groß und da bleiben auch mehr Reste. Wir konnten deshalb auch weitere Empfänger wie Kinderheime oder caritative Einrichtungen vorübergehend beliefern. Das geht aber normalerweise nicht, denn manchmal sind wir auch knapp. Es ist leider für uns kein hilfreiches, weil unwahres  Gerücht, dass wir im Überfluss sitzen.“ Was für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet ist, wird übrigens nicht weggeworfen: Tierheime sind dankbare Abnehmer und so profitieren von der Tafel nicht nur die Zweibeiner sondern manchmal auch die Vierbeiner. Und was passiert mit dem Geld aus unserem Sponsorenlauf? „Wir haben feste Kosten für Lagerung und Kühlung, also Strom, Wasser, Miete. Dazu kommen unsere Lieferwagen: sie brauchen Sprit, auch mal eine Reparatur, müssen über den TÜV. Wir leben komplett von Sach- und Geldspenden. Das Geld, das die Schüler erlaufen haben, wird für solche wichtigen Dinge ausgegeben. Es hilft, die Essenausgabe an die zu sichern, denen es nicht gut geht. Und darunter sind auch viele Kinder!“

So ist es auch beim Kinderschutzbund – klar, das sagt ja schon der Name. Hier gehört der Mönchengladbacher „Ableger“ zu einer bundesweiten Dachorganisation. Neben ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beschäftigt der Kinderschutzbund aber auch festes Personal, das für die vielen Hilfs- und Betreuungsangebote ausgebildet ist und die Hilfe für Kinder zum Beruf gemacht hat. Hier fallen Löhne an, ebenfalls Mieten, Verwaltungs- und Materialkosten. „Wir bieten Beratung und Betreuung für Kinder jeden Alters und ihre Familien. Das geht über Kurse für Mütter, die lernen wollen, wie man gesund kocht bis zur Begleitung von Familienkrisen. Gerade das Angebot für Kinder in Scheidungs- und Trennungssituationen haben wir erweitert und sind damit erfolgreich. Es muss nicht immer in Krieg ausarten, wenn sich Eltern nicht mehr verstehen. Wir helfen den Kindern, damit zurechtzukommen.“ Auch für andere bietet der Kinderschutzbund Beratung an. „Wir kümmern uns auch um Flüchtlinge. In den Unterkünften unterstützen wir die Kinder und können deren neue und oftmals schwierige Lebenssituation begleiten.“    

Ja, wie ist das mit den Flüchtlingen? Wir haben ja in der Schule überlegt, ob wir hierfür noch mehr tun müssen und auch sie in die Liste der Begünstigten aufnehmen sollen. Wir haben das aber nicht getan, denn vor Weihnachten hat die Q2 mit ihrer Super-Kartonspendenaktion schon viel Gutes direkt zu den Kindern gebracht.

Da sind sich beide Damen einig: „Eine gute Entscheidung: Flüchtlinge und ihre Kinder gehören bei uns genauso zu den Empfängern wie Mönchengladbacher Familien. Damit profitieren auch sie von den Spenden aus dem Sponsorenlauf.“ 

Die Schule bedankt sich bei allen, die organisiert haben und die mitgelaufen sind und vor allem auch bei den Spendern: Eltern, Großeltern, Nachbarn und Freunde haben tief in die Geldbörsen gegriffen um unseren Förderverein zu unterstützen. Wir werden vieles für unsere Schule ermöglichen können – aber wir haben auch etwas übrig für andere!

Auch der Kinderschutzbund bedankt sich auf seiner Website bei allen Beteiligten.