„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ & Anne Frank Tag
am 12.6.2019
Unter dem Motto „Courage zeigen“ gab es die unterschiedlichsten Angebote und wir wurden von zahlreichen Organisationen unterstützt.
Das Kolping-Netzwerk für Geflüchtete kam mit seinem Infomobil, das von 5 Klassen genutzt werden konnte und rund um das Thema Flucht(-ursachen) und Integration informierte und zu Gesprächen einlud. Vor Ort konnte mit einem Tischkicker gespielt werden, der durch die unterschiedliche Farbgebung der Mannschaften deutlich machte, dass unsere Gesellschaft bunt gemischt gut zusammen funktionieren kann. Besonders durch die Vorstellung von Familien und Einzelpersonen, die nach ihrer Flucht nun in Deutschland leben, wurde das Thema für alle Besucher greifbar gemacht. Klar wurde außerdem, vor welchen Herausforderungen die Geflüchteten stehen.
Verschiedene Koffer und Taschen luden ein, zu entdecken, was in ihnen ist. Einige Meter weiter konnten die Besucher bei einer Familie klingeln und sie über ein Foto näher kennenlernen.
Zwei Klassen des 8. Jahrgangs nahmen darüber hinaus an einem doppelstündigen Workshop zum Thema „Umgang mit Vorbehalten“ teil.
Für 120 Schüler*innen des 10. Jahrgangs und der Oberstufe sahen den Film „Newcomers“ des in Osnabrück lebenden Regisseurs Ma´an Mouslli, der nach der Vorführung für eine lebhafte Diskussion zur Verfügung stand. In dem Dokumentarfilm erzählen geflüchtete Menschen ihre Geschichte selbst. In 29 Interviews treten ihre Geschichten in einen Dialog miteinander. Sie erzählen vom Tragischen, aber auch vom Schönen und Hoffnungsvollen: Von Verfolgung, Krieg und den Umständen der Flucht, aber auch von Träumen und Kindheitserinnerungen, vom stetigen Kampf für Freiheit und Würde.
In einem Raum wurde die Ausstellung des Anne Frank Zentrums gezeigt, die in diesem Jahr den 90sten Geburtstag von Anne Frank zum Thema hatte.
9 Klassen besuchten die Anne Frank Ausstellung und beschäftigten sich mit der Anne Frank Zeitung. Beides wurde uns kostenfrei vom Anne Frank Zentrum zur Verfügung gestellt.
Aussagen von Schülerinnen eines 7. Jahrgangs zur Anne Frank Ausstellung
Die Ausstellung fand in unserem Französisch-Raum statt. In ihm waren 8 Pinnwände mit Fotos aufgebaut und man bekam einen relativ guten Überblick. Es gab Sitz- und Ablagemöglichkeiten. An den Pinnwänden waren Bilder von Anne Frank und in den unteren Ecken waren Texte zu diesen Bildern und eine Zeitleiste abgebildet. Zusätzlich bekam man einen Fragebogen mit je drei Fragen zu den acht Postern.
- Lara und Jennifer -
An der Anne Frank Zeitung gefällt mir gut, dass man z.B. bei Anne Franks 13. Geburtstag nicht nur eine Liste gezeigt hat, was sie alles zum Geburtstag bekommen hat, sondern dass man diesen Tisch nachgestellt hat.
Ich finde auch gut, dass man auch Aufgaben dazu bearbeiten konnte und hinterher ein Mini-Tagebuch hatte.
Ich finde auch schön, dass man Fotos von ihr zeigte, wie sie als Kind war. Auf einem Bild kann man sehr gut sehen, wie Juden, und somit Anne Frank und ihre Familie, immer weniger machten durften. Man kann auch gut sehen, wie Anne die zwei Jahre im Hinterhaus lebte. - Maria -
Ich fand die Anne Frank Zeitung sehr gut. Man konnte ihr Leben sehr gut nachvollziehen und einem ist bewusst geworden, wie schrecklich es in dieser Zeit war. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, wie man mit der Angst, jeden Moment zu sterben, leben kann. Einem wird klar, dass so etwas nie wieder passieren darf. Ich fand es auch gut, dass man mit den Zeichnungen und Bildern ihr Leben dargestellt hat.
- Merle -
Mir hat es gut gefallen, dass wir eine Ausstellung über Anne Frank hatten, weil sie am 12.06.2019 90 Jahre alt geworden wäre. Wir konnten über große Info-Tafeln vieles lernen. Besonders fand ich die großen Bilder toll, weil man es sich so viel besser vorstellen konnte, wie das Leben von Anne Frank früher war.
- Pia -
Linda und Lynn aus dem 9. Jahrgang bauen ein Modell des Hinterhauses.
Unser Schulpate, der Kickboxer Jonny Brand, war mit Schüler*innen des 5. Jahrgangs zum Thema Gewaltprävention in der Sporthalle aktiv.
Teamer*innen des Netzwerk-Courage führten zwei 6-stündige Workshops in zwei 9. Klassen durch. „Alles nur Bilder im Kopf?“: Ein Projekttag zu Diskriminierung, von Rassismus betroffenen Menschen und couragiertem Handeln war das Thema der einen Klasse, während sich die andere mit „Das wird man wohl noch sagen dürfen“ – Ein Projekttag zum couragierten Handeln gegen Diskriminierung, menschenverachtende Einstellungen und Neonazis beschäftigte.
Eine Klasse des 7. Jahrgangs kam im Rahmen „Vielfalt zum Anfassen – Schüler*innen gegen Antisemitismus“ in den Genuss eines „Halal-Koscher-Buffets“. Zuvor hatten sie sich mit Antisemitismus und Menschendfeindlichkeit beschäftigt. Ein Projektteam aus jungen Juden, Muslimen und Christen der „Juden und Muslime Deutschland“ (kurz Jumu) kam hierfür in die Klasse und gestaltete den Vormittag.
Die Ausstellung von Pro Asyl: „Menschen & Rechte sind unteilbar“ wurde in zwei Klassenräumen gezeigt und stand allen Klassen zum Besuch offen.